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23. Februar 2016

Wir sind wieder zuhause. Erik hat uns am Samstag früh vom Flughafen abgeholt und uns gleich danach zur Begrüßung ein leckeres Mittagessen gekocht. Verschiedene Nachbarn haben uns "Welcome Back" Schilder an die Haustüren geheftet und sogar einen Hefezopf abgestellt. Das restliche Wochenende haben wir unsere Eltern besucht und die ersten Freunde getroffen, wurden dort bekocht und über unsere Reise ausgefragt. Sehr viel schöner konnte unsere Heimkehr nicht sein ...  

Wie geht's jetzt weiter? Silvia hat noch ein paar freie Tage bevor sie am Donnerstag wieder ins Berufsleben einsteigt während Jürgen bereits heute seinen zweiten Arbeitstag hinter sich brachte. Und was bleibt von unserer großen Reise? Die einzigartigen Erlebnisse, die wir in den letzten 15 Wochen hatten, werden wir wohl nicht mehr vergessen. Auch hoffen wir, dass wir die Gelassenheit, die wir von unserer Reise zurückbringen eine Weile behalten können und sich die geknüpften Kontakte im Laufe der Zeit nicht wieder verflüchtigen. 

Henri befindet sich momentan immer noch auf der Nordinsel Neuseelands in Napier und hält sich mit Gelegenheitjobs als Tellerwäscher und ähnlichem über Wasser. Sein letzter Plan war zusammen mit einem Mädchen aus Böblingen ein gebrauchtes Auto zu kaufen und damit bis Ende April die Südinsel zu erforschen. Seine Reise bleibt weiter spannend und wir haben den Eindruck, dass es ihm dort gut geht.  

 

19. Februar 2016

Morgens beim Aufstehen ist immer noch Nordseewetter auf Maafushi doch im Laufe des Vormittags lassen die Schauer nach und die Sonne kommt wieder zwischen den Wolken hervor. Ein letzter Strandbesuch mit Schnorchelausrüstung und dann müssen wir wieder zurück in unser Beach Hotel, denn der nette Kamal aus Bangladesh hat uns zum Mittagessen ein letztes Mal Rice & Curry gekocht. Um 17:00 bringt uns ein Schnellboot zum Flughafen und ab 23:30 geht es mit Turkish Arlines über Istanbul zurück nach Stuttgart. Nach der langen Zeit freuen wir uns auf zuhause auch wenn es dort vermutlich um einige Grad kälter sein wird als in Südasien.

 

18. Februar 2016

Es ist stark bewölkt und morgens nach dem Frühstück zieht eine gewaltige Gewitterfront über Maafushi hinweg. Nun hat es in den letzten 15 Wochen in Indien und Sri Lanka ungefähr dreimal kurz geregnet aber hier auf den Malediven nehmen wir wohl die statistisch belegten zwei Februar-Regentage mit :-)

 

17. Februar 2016

Die Wettervorhersage für die nächsten Tage inklusive heute ist schlecht aber außer etwas rauher See und ein paar kleinen Wolken am Himmel ist davon nichts zu spüren. Als Nachrücker gelingt es uns eine Schnorcheltour zu buchen und um 10:00 morgens geht es dann mit einem Speed Boat los. Das Boot hält an drei verschiedenen Riffs (Biyadhoo Reef, Banana Reef, Turtle Reef - eines schöner als das andere) und die Tourteilnehmer dürfen jeweils eine Stunde mit Schnorchelausrüstung die bunte Wasserwelt erforschen. Anschließend fahren wir in die Nähe eines Resorts und treffen dort auf jede Menge Delfine, die sich einen Spaß daraus machen unser Boot zu umrunden und den einen oder anderen Salto vorzuführen (Flipper lässt grüßen). Da die Delfine heute freundlich gestimmt sind, dürfen wir sogar ins Wasser und mit den Tieren schwimmen. Immer wieder schwimmen die Delfine neben und unter uns vorbei und man denkt man kann sie gleich anfassen, aber schwups sind sie blitzschnell wieder abgetaucht. Ein leckeres Mittagessen auf einer Sandbank mitten im Meer rundet den Ausflug ab.   

 

16. Februar 2016

Von der maledivischen Hauptstadt Male nehmen wir die Fähre auf die Einheimischeninsel Maafushi, wo unser Hotel liegt. Maafushi hat ca. 2500 Einwohner und ist ungefähr 200 Meter breit und 1300 Meter lang. Die Strände hier sind tatsächlich so weiß wie man es immer auf den Bildern sieht. Die Malediven sind ein streng muslimisches Land, so dass man außerhalb der Resort-Inseln (also auch auf Maafushi) keinen Alkohol bekommt und Frauen an öffentlichen Stränden nur mit Kleidern baden dürfen. Gut, dass es auch einen Bikini Beach gibt, der von einem Zaun umgeben ist und die Einheimischen vor dem Anblick nackter Haut bewahrt.   

 

15. Februar 2016

Nochmals geht es kurz zurück ins Prithipura Infants Home wo wir zu Beginn unserer Rundreise zwei Koffer geparkt haben, die wir heute abholen müssen, denn abends geht unser Flug auf die Malediven. Dort wollen wir unsere große Reise ausklingen lassen, denn bereits am Freitag abend fliegen wir zurück nach Stuttgart.

 

14. Februar 2016

Angenehmer Faulenzertag im Hafen von Negombo und am Badestrand vor unserem Beach Hotel.  Wir lernen Sabine und Ralf kennen, ein witziges sympathisches Pärchen aus Kirchheim an der Teck. Die beiden haben in 2013 eine zweijährige Auszeit beendet und dabei mit Caravan, Land Rover und Flugzeug die ganze Welt kennengelernt. Wir beschließen uns nach unserer Rückkehr in Deutschland wiederzusehen. Mal sehen ob das wie geplant klappt ...

 

13. Februar 2016

Während der Fahrt von Anuradhapura nach Negombo geraten wir in eine Verkehrskontrolle und der Polizist bahauptet, Jürgen hätte eine durchgezogene Linie überfahren. Wir sollten doch bitte auf die Polizeistation mitkommen und die fällige Strafe von 500 Rupien (ca. 3 Euro) anschließend in einer Postfiliale einzahlen. Als wir ihn fragen, ob er die Einzahlung bei der Post nicht für uns übernehmen könnte, lässt er uns mit ernster Mine und 500 Rupien mehr in der Tasche weiterfahren.

 

11. bis 12. Februar 2016

Kultur ist angesagt. Am Donnerstag fahren wir nach Anuradhapura und besichtigen die Tempelanlage von Mihintale, der Wiege des sri-lankischen Buddhismus, und am Freitag ist Anuradhapura selbst an der Reihe. Anuradhapura war einst Sri Lankas Hauptstadt und wird aufgrund des dort verehrten Bodhi-Baumes - einer der ältesten Bäume der Welt - als heiliger Ort angesehen, der viele buddhistische Pilger anzieht. Zudem gibt es hier jede Menge alter Paläste und Dagobas, die man besichtigen kann.

Beim Besuch des Bodhi-Baums zum Sonnenuntergang wartet eine große Überraschung auf uns.  Aus der Menge der betenden Pilger erhebt sich plötzlich freudestrahlend ein Mann im weißer Tempelkleidung und läuft auf uns zu. Kaum zu glauben, es ist Bimsara, ein Lehrer von der Cotagala School, der den weiten Weg hierher gemacht hat um die heiligen Stätten von Anuradhapura zu besuchen. Er erzählt uns die letzten Neuigkeiten aus der Cotagala School und lässt es sich nicht nehmen, mit uns die wichtigsten heiligen Plätze der Stadt nocheinmal zu besuchen und uns jeweils über Hintergründe und historische Einzelheiten aufzuklären. Anschließend laden wir ihn zum Abendessen ein und es freut uns riesig, dass er zusagt und uns in ein nahe gelegenes Restaurant begleitet. Dabei ruft er dreimal !! in der Cotagala School an, um über unser Wiedersehen und unser gemeinsames Essen zu berichten und reicht uns jeweils sein Telefon weiter, damit wir persönlich mit Siri und Harish sprechen können. Welch ein tolles Erlebnis zum Abschluss unserer Sri Lanka Reise !        

 

9. bis 10. Februar 2016

Nach einer weiteren Nacht in einem der vielen Homestay Unterkünften in Kandy soll uns am Dienstag früh um 9:00 ein Mietwagen aus der Hauptstadt Colombo vorbeigebracht werden. Wir wollen unsere letzte Woche in Sri Lanka bequem mit einem Mietwagen ausklingen lassen. Ein Anruf im Mietwagenbüro um halb zehn ergibt, dass der Wagen mit Fahrer in den nächsten 30 Minuten in Kandy sein soll. Bei einem weiteren Anruf eine Stunde später direkt beim Fahrer erfahren wir, dass der Wagen in Kegalle ca. zwei Autostunden von Kandy entfernt ist. Wir haben die Hoffnung schon fast aufgegeben, als ein weißer Suzuki Alto vor unserer Homestay Unterkunft anhält und ein fröhlicher Fahrer aus dem Auto steigt. Offensichtlich hat ihm das Büro die gewünschte Uhrzeit der Mietwagenübergabe nicht richtig mitgeteilt und er ist viel zu spät in Colombo los gefahren.

Die Fahrt mit dem neuen Fahrzeug gestaltet sich als einfach nachdem wir Kandy verlassen haben. Mit GPS und Navi finden wir Hotels und Sehenswürdigkeiten relativ schnell: Die Höhlentempel von Dambulla mit ihren beeindruckenden Statuen und wunderschönen Wand- und Deckengemälden, den Lion Rock in Sigirya, der wie ein Monolith aus der Ebene herausragt und durch eine tragische königliche Familiengeschichte zur Festung wurde, sowie schließlich Polonnaruwa, die ehemals bedeutendste Königsstadt des Landes.   

 

8. Februar 2016

Der Adam's Peak ist 2243 Meter hoch und damit der vierthöchste Berg in Sri Lanka. Wegen eines überdimensionalen Fußabdrucks, den Buddha bei seinem letzten Besuch auf dem Gipfel hinterlassen haben soll, wird er von den Buddhisten verehrt. Der Aufstieg über die Nordroute beginnt für uns und für viele andere Touristen aber auch buddhistische Pilgerer mitten in der Nacht um 2 Uhr, da man zum Sonnenaufgang um 6:20 oben am Tempel auf der Bergspitze sein möchte. Der Weg führt kontinuierlich über Treppenstufen ca. 1000 Höhenmeter bergauf und ist nachts beleuchtet. Die vielen buddhistischen Pilger, die "Sadhu, Sadhu" betend unterwegs sind, verleihen dem Aufstieg etwas Spirituelles wären da nicht die vielen holländischen, französischen und deutschen Plappermäulchen, die einen lautstark auf den ersten eher flachen Kilometern überholen. In der  zweiten Hälfte der Strecke werden die Treppenstufen dann steiler und die meisten der Plappermäulchen (nicht alle) werden ruhiger. Wir erreichen den Tempel um ca. 5:15, so dass wir sogar noch vor Sonnenaufgang in einem der Shops am Wegesrand einen heißen Tee zu uns nehmen können. Nach Sonnenaufgang genießen wir noch etwas die schöne Stimmung und den gigantischen Ausblick von hier oben, und dann geht es die mehr als 4000 Treppenstufen wieder hinab ins Tal, wo wir bei angenehmen Temperaturen in einem der einfachen Restaurants frühstücken gehen. Alternativ zur Nordroute gibt es auch noch eine schwierigere Südroute, von der behauptet wird, dass Frauen, die diesen Weg erfolgreich gehen in ihrem nächsten Leben als Mann wiedergeboren werden. Vielleicht gehen wir diese Route bei unserem nächsten Sri Lanka Urlaub, falls Silvia (noch ist sie von den Vorteilen nicht so richtig überzeugt) ihre Bedenken überwindet.     

 

7. Februar 2016

Wir genießen das langsame Reisen. Drei Tage in Ella hätten wir in einem regulären gestrafften Sight-Seeing-Urlaub wahrscheinlich niemals verbracht, aber so verbringen wir auch mal Zeit in unserem Guesthouse und freunden uns ein wenig mit dem Angestellten Shashi an. Er ist immer für einen Spaß zu haben und mixt uns zwischendurch auch mal einen leckeren Cocktail, nachdem wir die Zutaten vorher gemeinsam in verschiedenen Läden einkaufen waren. Doch heute heißt es Abschied nehmen, denn wir wollen mit dem in Sri Lanka sehr bekannten Observation Train durchs Sri Lanka Hochland nach Hatton fahren. Es war uns die Tage vorher nicht gelungen Sitzplätze zu reservieren, da wohl am heutigen Tag alles ausgebucht ist. Trotzdem versuchen wir eine halbe Stunde vor Zugabfahrt am Bahnhof nochmal unser Glück und siehe da, wir bekommen Sitzplätze in der ersten Klasse in der zweiten Reihe direkt hinter einem großen Aussichtsfenster. So ist das manchmal in Sri Lanka. Man betreibt größeren Aufwand, um Dinge zu planen (so ist man das ja aus Deutschland gewohnt) und hinterher kommt sowieso alles ganz anders als erwartet und als von vielen Experten vorausgesagt. Die Fahrt durch die Berge dauert viereinhalb Stunden und man bekommt durchs Fenster tolle Landschaften zu sehen, in denen die Einheimischen hauptsächlich Teeanbau betreiben. Von Hatton aus geht es anschließend noch über eine Stunde mit dem Tuk-Tuk weiter zum Berg Adam's Peak, den wir morgen besteigen wollen.           

 

4. und 6. Februar 2016

Weiterfahrt in das auf 1000 Höhenmetern gelegene Bergstädtchen Ella. Hier hat das große Schwitzen ein Ende, denn abends und nachts fallen die Temperaturen unter 20 Grad. Die schöne Landschaft lädt zum Wandern ein und wir besteigen den Little Adam's Peak und den Ella Rock. Am Freitag sind wir mal wieder mit dem Scooter unterwegs und besuchen die Felsfresken von Buduruvagala sowie die Ravana und Diyaluma Wasserfälle.

 

3. Februar 2016

Den Uda Walawe National Park besuchen wir, weil er der Park mit den meisten Elefanten hier in Sri Lanka ist. Und tatsächlich, wir sehen einige der hier lebenden 350 Elefanten. Sie kommen am Nachmittag gerne ans Wasser um zu trinken und zu baden und das ist sehr nett zu beobachten. Mit dem Jeep kann man bis ans Wasser heranfahren und die Elefanten lassen sich nicht stören. Manchmal kommen sie auch bis an die Jeeps heran aber beachten sie gar nicht weiter. Man darf nicht vergessen, dass es dennoch wild lebende Tiere sind und man hält sich respektvoll zurück. Berührungen und Füttern sind absolut tabu. Die Elefantengrüppchen, die sich zeigen sind Mütter und ihre Kinder und manchmal tun sich mehrere dieser Familien zusammen. Die Kinder bleiben ca 12 Jahre bei der Mutter, deshalb gehen oft mehrere kleinere Elefanten in der Gruppe mit. Die Väter ziehen alleine durch die Gegend, kämpfen untereinander und lassen sich meist nur zur Paarungszeit bei den Elefantendamen blicken. Nur weniger als 5 % der männlichen Elefanten haben Stoßzähne und diese sind auch heute noch begehrt. Noch ein paar Fakten: Ein Elefant benötigt pro Tag ca. 125 Liter Wasser zu trinken und 175 kg Futter. Zum Glück sind sie Vegetarier. Elefanten werden durchschnittlich 65 Jahre alt. Die Tragezeit ist 22 Monate. Die asiatischen Elefanten haben auch deutlich kleinere Ohren als die afrikanischen.

 

1. und 2. Februar 2016

Wir sind irgendwie in einer deutsch geführten Unterkunft gelandet! Die Anlage liegt wunderschön am Rekawa Beach mitten in der Natur und ist sehr gepflegt, allerdings herrschen auch strenge Regeln, die uns beiden das Leben etwas schwer machen. Es gibt feste Essenszeiten, man muss bereits mittags sein Abendessen auswählen, das man dann an seinem nummerierten Tisch zu sich nimmt. Oh je, solche festen Regeln sind wir nicht mehr gewohnt und irgendwie sind sie uns zuwider ...

Am Strand lernen wir einen Fischerjungen kennen, der uns eine Rundfahrt durch die nahe liegende Rekawa-Lagune vermittelt. Eine tolle Landschaft, in der es wohl auch Krokodile gibt. Mit belegter Stimme erzählt uns der Junge, dass vor 1-2 Jahren ein 14-Jähriger aus seinem Dorf von einem vier Meter großen Krokodil getötet wurde. Schwimmen in der Lagune ist also lebensgefährlich. Die Rundfahrt auf einem Katamaran genießen wir trotzdem und sind gar nicht so unglücklich, dass uns kein Krokodil begegnet. 

Am Dienstag mieten wir einen Scooter, um den deutschen Regeln zu entkommen. Wir besichtigen den Riesenbuddha von Dikwalla, besuchen Stelzenfischer bei Mirissa und abends essen wir auswärts in einem srilankischen Restaurant.

 

31. Januar 2016

Nach fünf Tagen Hikkaduwa fahren wir heute mit dem Bus weiter in den Süden nach Rekawa bei Tangalle. Vor der Abfahrt besuchen wir in Hikkaduwa noch eine Arztpraxis, da sich ein Zeh von Jürgen entzündet hat. Nach einem kleinen operativen Eingriff und der Verschreibung jeder Menge Pillen und Cremes bezahlen wir sage und schreibe knapp 20 Euro für ärztliche Behandlung und Medikamente und dem Zeh geht es nun deutlich besser.

 

29. und 30. Januar 2016

Zwei weitere Strandtage in Hikkaduwa. Leider ist das Wetter am Samstag etwas wolkig, so dass wir Samstag morgens einen Ausflug mit dem Bus ins 22 Kilometer entfernte Galle machen. Dort gibt es im Galle Fort -  einem sehr touristischen Bereich - nette Läden und Restaurants abseits dem alltäglichem Trubel. Mit den vielen Kirchen könnte man auch fast meinen, man sei irgendwo in Europa.  

 

28. Januar 2016

Nach zwei Strandtagen haben wir heute früh für einen Tagesausflug einen Scooter gemietet. Unser erster Halt war an einem Tsunami Museum nur wenige Kilometer nördlich von Hikkaduwa, das eindrücklich die Tsunami-Katastrophe von 2004 mit vielen Fotos belegt. Es ist schon ein komisches Gefühl, sich Bilder anzuschauen, die schreckliche Verwüstungen mit vielen Toten von dem Ort zeigen, wo man gerade steht und aus dem Fenster schaut. Zwei riesige Tsunamiwellen (die erste 10 und die zweite 15 Meter hoch) haben sich hier am Unglückstag bis 1,5 Kilometer ins Landesinnere geschoben und alles (Menschen, Häuser, Autos und sogar Züge) mitgerissen. Einige Überlebende betreiben nun dieses Museum und beantworten auch Fragen dazu. Bei uns in den Medien wurde ja hauptsächlich über die Unglücksorte in Thailand und Sumatra berichtet, aber Sri Lanka war mit geschätzten 30000 bis 40000 Toten neben Indonesien am meisten betroffen.  

Als wir unseren Scooter abends zurückbringen und zum Essen gehen wollen, steht plötzlich Sebastian, ein Schulkamerad von Silvia vor uns. Wir wussten zwar, dass er sich zur Zeit irgendwo in Sri Lanka aufhält, aber wir hatten keine Verabredung getroffen. Manchmal gibt es schon erstaunliche Zufälle. Jedenfalls verbringen wir mit ihm und zwei Freunden, die ihn begleiten einen sehr netten und interessanten Abend. 

 

26. und 27. Januar 2016

Hikkaduwa heißt das Badeparadies, in dem wir seit Dienstag wohnen. Es liegt an der Südwestküste Sri Lankas und bietet einen tollen Strand, viele gute Restaurants und jede Menge Shops in nächster Nähe. Hier kann man es aushalten ...

 

25. Januar 2016

Vor unserer großen Reise haben wir verschlafen uns für Sri Lanka ein ausreichendes Visum zu besorgen und müssen nun unser 30-Tage Visum im Colombo Immigration Office verlängern lassen. Aus mehreren Quellen haben wir erfahren, dass die dortige Prozedur der Visumverlängerung viel Geduld und sogar Bestechungsgelder kosten würde. Deshalb sind wir auf alles vorbereitet, als wir diesen Morgen mit dem Tuk-Tuk durch den  dichten Stadtverkehr tuckern.  Ziemlich überrascht waren wir dann, als wir ein leeres Office vorfanden, in dem eine Sachbearbeiterin nur darauf wartete unsere Angelegenheit zu bearbeiten. Noch überraschter waren wir, als wir die benötigten Anträge ausgefüllt hatten und uns ein fast doppelt so hoher Preis wie erwartet genannt wurde, Nun stellte sich heraus, dass wir nicht im Immigration Office, sondern in einem Agentenbüro gelandet waren und ein gehöriger Zuschlag für den Botengang zum Immigration Office fällig wird. Da das Immigration Office in einem anderen Stadtteil liegt und wir durch das Delegieren des Gangs dorthin auch freie Zeit gewinnen würden, haben wir kurz entschlossen anstatt 60 Euro annähernd 100 Euro bezahlt und sind stattdessen mit einem Linienbus zum südlich von Colombo gelegenen Mount Lavinia gefahren, dort in einem Beach Restaurant Mittag gegessen, etwas am Strand entlang gebummelt, und gegen später wieder ins Agentenbüro gefahren. Dort lagen tatsächlich unsere Pässe mit eingetragener Visumverlängerung bereit und wir waren wieder um eine Erfahrung reicher.   

 

23. bis 24. Januar 2016

Die Zivilisation hat uns wieder zurück! Wir haben uns in einem einfachen Hotel in einem Vorort Colombos einquartiert und besichtigen an diesem Wochenende die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Sri Lankas. Dazu gehören das koloniale Colombo Fort, das Bazarviertel Pettah, den Strandabschnitt Galle Face Green, Slave Island (hier haben früher Sklaven gewohnt), das Reichenviertel Cinnamon Garden und Samstag abends die Vollmondfeierlichkeiten des Kelaniya-Tempels. Die schwülen 35 Grad im Schatten machen uns bei den Besichtigungstouren etwas zu schaffen und wir müssen uns erst mal wieder an diese Hitze gewöhnen. In Cotagala war es zwar auch heiß, aber die Schule lag im schattigen Urwald und man konnte sich jederzeit in kühlere Gebäude zurückziehen. Vor uns liegen jetzt noch drei Wochen Sri Lanka Rundreise sowie zum Abschluss eine Woche Badeurlaub auf den Malediven.     

20. bis 22. Januar 2016

Da Siri die Rektorin der Cotagala School am Donnerstag früh verreisen musste, wurden wir bereits am Mittwochnachmittag offiziell verabschiedet. Dazu versammelten sich die im Heim lebenden Kinder und Lehrer vor der Schule und überreichten uns wunderschöne selbstgemachte Dankeskarten. Tatsächlich verlassen haben wir Cotagala dann aber erst am Freitagabend. Und das gemeinsam mit allen Kindern und Lehrern, denn die fuhren in Richtung Colombo um dort am Samstag einen Tag im Tempel zu verbringen. Am Samstag war Vollmond und der Vollmondtag ist immer ein Feiertag in Sri Lanka. Um nach Colombo bzw. ins Prithipura Infant Home zu kommen mussten wir zunächst vom Heim weg mit 60 Personen in einem kleinen Bus für 25 Personen ins nächste Dorf fahren, wo dann eine weiterer etwas größerer Bus auf uns wartete. Diese Fahrt war recht abenteuerlich, denn die Zufahrtsstraße zum Heim ist sehr schmal und eigentlich für Busse nicht befahrbar. Die Strecke ist teilweise recht steil und es gibt keine Sicherungen wie Leitplanken etc.. Fenster und Türen blieben offen und auf 2 Sitzen saßen immer mindestens 3 Personen. Die anderen standen auf dem Gang mit Taschen zwischen den Beinen. Doch die Stimmung war sehr heiter und alle freuten sich auf den Ausflug. Die 3 ½ Stunden Fahrt mit den dann zwei Bussen vergingen mit lauter Musik und teilweise auf dem Gang tanzenden Passagieren wie im Flug. Im Prithipura Infant Home angekommen verabschiedeten wir uns dann endgültig und das war doch etwas traurig. In den drei Wochen des Zusammenlebens haben wir die Kinder schon ganz gut kennengelernt und zu einigen ein sehr nettes Verhältnis aufgebaut. Wir werden noch oft an sie denken.

 

19. Januar 2016

Es ist großartig zu sehen, was hier in Cotagala alles selbst gemacht und angebaut wird.

Viele der Früchte und Gemüse, die wir hier essen sind uns vollkommen fremd. So gibt es zum Beispiel Mangos aus denen ein Curry zubereitet wird, Jackfruit ('Kos' auf Sinhala) wird als Gemüse gegessen und aus Woodapple, einer Frucht mit einer harten Schale ähnlich der Kokosnuss und innen weichem säuerlichen Fleisch, wird ein leckerer Nachtisch zubereitet. Kaffee wächst hier auch an einem Busch, der fast so groß wie ein Baum ist. Die Bohnen werden nach der Ernte zerstampft, geröstet und gemahlen. Der Geschmack ist ein bisschen anders als wie wir ihn kennen, aber auch okay bis gut. Kokosnüsse gibt es zuhauf und das Fleisch wird mit einem Schaber heraus gekratzt. Wenn für die Zubereitung der Currys Kokosmilch gebraucht wird, dann werden die herausgekratzten Kokosflocken mit Wasser vermischt und etwas später wird die Flüssigkeit herausgedrückt, so dass eine sehr feine Kokosmilch entsteht. Und neben Gewürznelken wächst hier auch der Pfeffer.

Pavithra, ein gehbehindertes Mädchen, hat neulich aus Palmwedeln einen Laubbesen gemacht. Sie hat die weichen Teil der Blätter mit einem alten Dosendeckel entfernt und die harten inneren Stängel verwendet.

Kamal, einer der Arbeiter der Farm, baut Laternen aus Holzstückchen und Ästen, die er mit Bast aus Palmen zusammenbindet und dann von außen mit den harten Teilen aus den Palmblättern beklebt. So entstehen wunderschöne Laternen, die er anschließend mit Birnenfassungen und Kabelanschlüssen versieht, so dass sie mit Strom beleuchtet werden können.

 

17. Januar 2016

Da uns der vorgestrige Ausflug zur Asokapura Farm sehr gut gefallen hat, sind wir heute früh zu einer etwas größeren Wanderung ins 15 Kilometer entfernte Mawanella aufgebrochen. Wir haben diese Strecke bereits zweimal als Tuk-Tuk-Passagiere zurückgelegt und hatten unterwegs im Vorbeifahren immer wieder tolle Landschaften gesehen, die wir heute mal in Ruhe erkunden wollten. Der Weg geht die ersten zwei Kilometer einsam immer bergab und wir können ungestört den Ausblick von hier oben genießen. Erst danach trifft man so langsam auf den ersten Kiosk und weitere drei Kilometer später ist man im Tal angelangt und kann die einheimischen Bauern auf ihren Reisfeldern beobachten. Häufig wird uns die Frage gestellt wo wir herkommen und wo wir hin wollen aber nach unserer Antwort tritt ungläubiges Staunen ein, warum wir diese weite Strecke bei der Hitze zu Fuß und nicht mit dem Bus zurücklegen. Dass wir dann auch noch Fotos von den wunderschönen Reisfeldern machen können sie auch nicht so richtig nachvollziehen (wahrscheinlich halten sie uns sogar für bescheuert). Nach zehn Kilometern nimmt der Verkehr deutlich zu und die Landschaft wird uninteressanter, so dass wir beschließen ein Tuk-Tuk anzuhalten, dass uns das restliche Stück nach Mawanella mitnimmt. Mawanella ist eine kleine Stadt, hat aber außer vielen Läden auch das eine oder andere einfache Restaurant. In einem davon erholen wir uns ein wenig von der Hitze und löschen unseren Durst bevor wir uns mit dem Tuk-Tuk zurück nach Cotagala bringen lassen.

 

16. Januar 2016

Das Elefantenwaisenhaus in Pinnawela ist laut Reiseführer eines der interessantesten Dinge, die man in der Umgebung Kandys unternehmen kann. Wir haben das Waisenhaus heute besucht und für uns war es eher eine Enttäuschung, da es einem Zoo ähnelt, wie wir ihn aus Deutschland kennen. Es hat dort mehrere Dutzend Elefanten, die teils mit Ketten in großen Gehegen gehalten werden. Massenhaft werden mit Bussen die Touristen angekarrt, die dann beobachten, wie ein Wärter zwei oder drei Babyelefanten mit der Milchflasche füttert. Morgens um 10 Uhr werden die Elefanten durch die Straßen des angrenzenden Orts getrieben, damit sie im nahe gelegenen Fluss ein Bad nehmen können. Der Anblick der badenden Elefanten in der schönen Landschaft ist reizend und wir gönnen uns ein zweites Frühstück auf der Terrasse eines Restaurants mit Ausblick zum Fluss. Dennoch würden wir den Besuch Pinnawelas nicht weiterempfehlen, da auch die Eintrittspreise für Ausländer deutlich zu hoch sind, so dass man sich hinterher etwas abgezockt fühlt.

 

15. Januar 2016

Heute war die Schule aufgrund eines tamilischen Feiertags geschlossen und deswegen hatten wir etwas Freizeit, die wir für eine kleine Wanderung zur zwei Kilometer entfernten Asokapura Farm genutzt haben. Die Farm ist Teil der Prithipura Community, allerdings wohnen dort keine Kinder sondern ca. 40 behinderte Erwachsene, die früher einmal die Cotagala School besucht haben und jetzt in der Latexfertigung arbeiten und Gemüseanbau betreiben. Der schmale Weg nach Asokapura führt mitten durch den Urwald und an jeder Ecke könnte man erneut anhalten, weil es mal wieder etwas Interessantes zu sehen gibt. Die Farmleiterin Anulha hat uns sehr freundlich begrüßt und uns die vor drei Jahren komplett renovierte Farm gezeigt. Anschließend gab es dann den „Afternoon Tea“, der zusammen mit dem „Morning Tea“ zu den wichtigsten Gepflogenheiten in den Prithipura Communities zählt und auf keinen Fall verpasst werden sollte. Natürlich gab es auch diverse Kekse und Kuchen zum Tee, die uns dann geholfen haben die Wanderung zurück nach Cotagala in Angriff zu nehmen.

 

13. Januar 2016

Henri hat seit heute einen recht gut bezahlten Job bei einem Weinbauern in der Nähe von Napier. Er wohnt in einem Hostel in Napier und fährt jeden Morgen mit zwei Chileninnen und Felix, den er bereits im letzten Jahr kennengelernt hat, auf das Weingut. Seine Aufgabe ist es die Reben zu pflegen, z. B. Nebentriebe und Blätter entfernen und so weiter. Laut Henri macht die Arbeit wenig Spaß, aber da sowohl seine Kreditkarte wie auch sein TAN-Generator nicht mehr funktionieren (keiner weiß warum - wahrscheinlich sind sie defekt) ist es für uns beruhigend zu hören, dass er nun Geld verdient, um seine restliche Zeit in Neuseeland besser finanzieren zu können.

 

12. Januar 2016

Auf dem Cotagala Gelände leben außer Menschen auch noch jede Menge Tiere. Zehn Hunde, mehrere Kühe, Ziegen, Hühner und eine Gans, aber auch Tiere, die wir bisher noch nicht so genau gekannt haben. Beim Betrachten des Sonnenuntergangs hat sich eine gewaltige Schlange im Gebüsch verdrückt. Siri meinte, die Schlangen hier im Umkreis seien allesamt nicht giftig und wir hoffen, dass sie damit recht hat. Ständig sieht man Geckos an den Wänden hoch und runter laufen und diese Woche hat sich sogar einer davon in unserer Vorratstüte mit den Keksen versteckt. Bei Einbruch der Dämmerung beginnt ein merkwürdiges Kreischen und jede Menge Nüsse und Blätter fallen andauernd aufs Dach der Cotagala Häuser. Grund dafür sind Fledermäuse,die tagsüber schlafend in den Bäumen hängen und abends wach werden. Manchmal kommt es sogar vor, dass Harish, der Hausherr der Schule neben dem Gelände Leuchtraketen zündet, um dem Lärm ein Ende zu bereiten.
Das ist Nightlife à la Cotagala ;-)

 

9. und 10. Januar 2016

Wir nutzen das freie Wochenende, um in die 25 Kilometer entfernte Touristenstadt Kandy zu fahren. Man glaubt es kaum, aber wir brauchen volle zwei Stunden, um mit dem Tuk-Tuk dort anzukommen. Der Aufwand hat sich trotzdem gelohnt. Wir übernachten in einem kleinen Bed & Breakfast und gehen Samstagabend „western style“ essen. Das Essen, das Siri für die ganze Schule zubereitet und das wir in Cotagala bekommen ist super lecker, aber heute genießen wir Fried Fish, Rindfleisch, Gemüsesuppe und Pommes mit Coca Cola. In Kandy gibt es mehrere Tempel zu besichtigen, u.a. den Zahntempel, wo der Legende nach Buddha's Backenzahn in einem Schrein gelagert wird. Kandy hat auch einen schönen See, um den wir einmal herumspazieren und abends besuchen wir eine „Kandy Dance“ Vorstellung im Kandy Cultural Center, wo man die ganzen westlichen Touristen wiedersieht, die man tagsüber bereits in der Stadt getroffen hat.

 

6. bis 8. Januar 2016

Am Mittwoch heißt es Abschied nehmen von Wattala und wir fahren morgens um sechs zusammen mit Pieter und Katherine nach Cotagala in Sri Lanka's Hinterland. In Cotagala befindet sich ein anderes Heim mitten im Wald, wo auch leichter behinderte Kinder wohnen und dort zur Schule gehen können. Bis zum nächsten Kiosk sind es zwei Kilometer und bis zum nächsten Supermarkt eine gute halbe Stunde mit dem Tuk-Tuk. Deshalb wohnen und essen wir auch direkt im Heim, da es zu umständlich wäre jeden Tag auf's Neue nach Cotagala zu fahren. Morgens um sechs beginnt die tägliche Säuberung der ganzen Anlage, bei der die meisten Kinder mithelfen. Nach dem Frühstück helfen wir in der Schule und wo es sonst so passt. Silvia unterrichtet morgens eine Schulklasse in Zeichnen, Malen und Singen. Abends hilft sie Siri, der Köchin und Heimmutter bei der Zubereitung des Abendessens. Jürgen gibt morgens Computerschulungen an die in der Schule unterrichtenden Lehrer, die relativ wenig über Computer wissen, und spielt nachmittags mit einigen der Jungs und Mädchen Fußball. Direkt angeschlossen ans Heim ist eine (sehr) kleine Fabrik, die Latex fertigt, und in der junge behinderte Erwachsenen arbeiten, die nicht mehr zur Schule gehen. Es wird morgens Milch aus den anliegenden Gummibäumen gezapft, mit Wasser und Säure vermischt und anschließend in Kübeln getrocknet. Die getrocknete Masse wird später in der Fabrik mehrmals gewalzt und zu Latexmatten verarbeitet. Zuletzt werden die Matten über dem Feuer nochmals getrocknet und geräuchert, damit sie eine dunkle Farbe bekommen. Jetzt könnte man das Latex verkaufen,aber Pieter erzählt uns, dass der Latexpreis in den letzten paar Jahren um die Hälfte gefallen ist und dass man die Matten deswegen momentan lagert und hofft, dass der Preis wieder steigt. Alles in allem scheint sich das nicht so zu lohnen, aber man beschäftigt ja damit auch Menschen, die anderswo vermutlich keinen Job bekommen würden.

 

5. Januar 2016

Wir verbringen die ersten zwei Orientierungstage im „Prithipura Infant Home“ bei Wattala, in dem größtenteils schwer behinderte Kinder wohnen. Morgens und mittags helfen wir den Pflegerinnen beim Füttern der Kinder und einmal klappt es sogar, dass wir mit fünf Kindern einige Zeit in einem kleinen Pool verbringen. Die Kinder freuen sich riesig und uns macht das Ganze auch Spaß. Abends haben wir dann frei und besuchen ein nahe gelegenes Hotel oder besuchen Pieter und seine Frau Katherine, die auch auf dem Heimgelände wohnen.

Henri ist gestern abend von Delhi aus mit dem Flieger zurück nach Neuseeland gestartet. Er hat mehrere Zwischenstopps und aus Kuala Lumpur kekommen wir die dringende Nachricht, dass seine Kreditkarte nicht mehr funktioniert und er kein Geld mehr hat. Gut dass es Internet und einen großen Bruder zuhause gibt, denn Erik erfährt über Whatsapp von der Notlage und veranlasst einen Geldtransfer über die Postbank in Böblingen, so dass Henri nach seiner Landung in Auckland das Geld an einer Western Union Filiale abholen kann.

 

4. Januar 2016

Pieter, der Leiter von Prithipura, einer Organisation, die sich um das Wohlbefinden behinderter Kinder in Sri Lanka kümmert, holt uns an unserem Bed & Breakfast südlich von Colombo ab. Wir fahren in eines der vier Prithipura-Heime und bekommen ein einfaches aber sauberes Doppelzimmer zugewiesen. Pieter ist ein freundlicher und offener Mensch, der uns erklärt, dass das Leben von Behinderten in Sri Lanka alles andere als einfach ist. Die Einheimischen glauben aufgrund ihrer Religion, dass Behinderte in ihrem vergangenen Leben Schlechtes vollbracht haben und dass sie deshalb in ihrem jetzigen Leben dafür bestraft werden. Er meint, dass wir uns in diesem Heim erstmal ein wenig in Sri Lanka aklimatisieren sollen, bevor wir dann übermorgen zur Cotagala-Schule im hinterländischen Kegalle Distrikt gebracht werden. Dort leben ungefähr 80 leichter behinderte Kinder und Erwachsene, mit denen wir in den nächsten drei Wochen unsere Zeit verbringen werden.

 

3. Januar 2016

Heute ist unser letzter Tag in Indien. In den vergangenen acht Wochen haben das widersprüchliche "Incredible India" schätzen gelernt. Auf der einen Seite freundliche Menschen, tolle Sehenswürdigkeiten und Landschaften, leckeres Essen, fremde Gerüche und tolle Farben, auf der anderen Seite eine seltsame Gleichgültigkeit mancher Inder gegenüber anderen Schicksalen, Dreck und Elend auf den Straßen und chaotischer Verkehr. Unser Flug nach Colombo geht um die Mittagszeit und wir verabschieden uns von Henri, der noch einen Tag länger in Delhi bleibt und morgen zurück nach Neuseeland fliegt.

Unser Flugzeug landet pünktlich in Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas. Hier hat es 30 Grad und auch nachts fällt das Thermometer selten unter 25 Grad. Unsere Pullis und Jacken können wir erst mal wegpacken. Ansonsten geht es hier wesentlich ruhiger zu. Weniger Menschen, weniger Verkehr, und keine hupenden Autos. Auf den ersten Blick sieht das hier aus wie ein Wohlfühlland.

   

2. Januar 2016

Raju, unserer Fahrer meint, der Taj Mahal sei wunderschön, aber man hätte ihn niemals nach Agra setzen dürfen und ein Stück weit hat er recht. Wir haben Rajasthan gestern spätnachmittags verlassen und sind nun in der chaotischen Stadt Agra im Bundesstaat Uttar Pradesh. Der richtige Zeitpunkt für eine Besichtigung des Taj Mahal heißt es, sei zum Sonnenaufgang und so stehen wir 6:30 am Ticketschalter. Es dauert ca. eine Stunde bis wir endlich vor dem Taj Mahal stehen, um die prachtvolle Ansicht genießen zu können. Der Großmogul Shah Jahan ließ dieses perfekt symmetrische Mausoleum zum Gedenken an seine vor knapp vierhundert Jahren verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal erbauen. Der morgendliche Nebel gibt dem aus weißem Marmor erbauten Gebäude etwas mystisches und wir können jetzt verstehen warum es als eines der sieben Weltwunder der Moderne bezeichnet wird. Alles in allem ein sehr schöner Abschluss unser Nordindienrundreise.

Nach der Besichtigung kehren wir zurück nach Delhi und verabschieden Raju, der uns die letzten zwei Wochen nicht nur durch Rajasthan gefahren hat, sondern uns auch beim Einkaufen geholfen und uns wertvolle Restauranttipps gegeben hat. "Uncle" Jürgen, "Ma'm" Silvia und "Brother" Henri sind ein wenig traurig, als er mit seinem Toyota vom Hotel wegfährt und uns alleine dort zurücklässt. 

 

1. Januar 2016

Es ist uns ziemlich schnell aufgefallen, dass die Menschen auf Fragen oder Vorschläge oder Angebote hier in Indien etwas anders reagieren, nämlich mit dem sogenannten Indian Head Wobble. Als Reaktion auf eine Frage erhält man oft ein seitliches Hin- und Herwackeln mit dem Kopf und weiß nicht so recht was es heißen soll. Zuerst dachten wir es würde 'Nein' bedeuten, doch dann haben wir bald erkannt, dass es eher 'Ja' bedeutet, ein Ausdruck des Überlegens ist oder ein Okay meinetwegen. Also eine universale Geste, die sehr nützlich ist, fast immer passt und irgendwie nett und auch ein bisschen ansteckend ist. Mal schauen, ob wir später zuhause auch noch mit dem Kopf wackeln. Ihr wisst ja dann was es heißt.

 

30. und 31. Dezemberr 2015

"Have you seen the tiger?" ist die meist gestellte Frage in diesen Tagen. Wir befinden uns im Ranthambhore National Park im Südosten Rajasthans, in dem es momentan etwas über fünfzig freilebende indische Tiger gibt, von denen sich knapp die Hälfte im von Touristen zugänglichen Teil aufhalten. Am Silvestermorgen kurz vor 7 Uhr holt uns ein offener Jeep zur Jungle Safari ab und bringt uns in den Sektor 6, der kurz vorher diesem Jeep zugelost wurde (sagt man uns). Es sind bereits sehr viele andere Jeeps unterwegs, so dass wir etwas Zweifel haben, ob wir unter diesen Umständen tatsächlich einen Tiger sehen werden. Doch plötzlich sichtet unser Ranger einen großen Tigerfußabdruck im Sand und meint geheimnissvoll, dass der wohl noch nicht allzu alt sei. Kurze Zeit keimt Hoffnung auf, aber wohin wir auch fahren, die Tiger wollen sich heute früh nicht sehen lassen. Wir beobachten dafür Antilopen, Gazellen, Hirsche und Rehe, sowie uns unbekannte Vögel, so dass die teure Safari sich doch noch versöhnlich gestaltet. Die Frage "Have you seen the tiger?" mussten wir also nach unserer Rückkehr ins Hotel den Daheimgebliebenen mit "Nein" beantworten, wie übrigens alle anderen auch, die nicht im Sektor 5 waren, wo morgens ein großer Tiger einen Weg überquert hat und von einigen Touristen gesichtet wurde.

Den Silvesterabend haben wir übrigens zusammen mit anderen indischen Touristen (wir waren die einzigen Ausländer) am Lagerfeuer mit indischem Buffet und DJ-Musik unter freiem Himmel verbracht. Komischerweise haben sich ungefähr eine Stunde vor Mitternacht die meisten Partygäste in ihr Wohnzelt zurückgezogen, so dass zum Jahreswechsel nur noch die laute Musik erahnen ließ, dass es sich an Silvester um einen besonderen Tag handelt. Andere Länder, andere Gebräuche :-)

 

28. und 29. Dezember 2015

Auf unserem Toyota Etios, mit dem wir nun seit 10 Tagen unterwegs sind und heute im Travellerstädtchen Bundi angekommen sind, klebt hinten auf der Heckscheibe ein Aufkleber mit der Aussage „This Taxi Respects Women“. Dieser Aufkleber ist auf einigen Taxen und Tuk-Tuk-Rikschas in Delhi zu sehen. Herausgegeben wurde er von der Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) „Manas“, die zusammen mit dem Delhi Transport Department eine Aktion gestartet hatte um Fahrer von öffentlichen Verkehrsmitteln für die Probleme von Frauen zu sensibilisieren, da Frauen oft auch bei Dunkelheit und alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein müssen. Auslöser für die Aktion war der Fall der Gruppenvergewaltigung einer jungen Studentin in einem Bus Ende 2012, bei der sie letztendlich den Tod fand und ihr Freund schwer verletzt wurde. Der Fall ging auch in Deutschland durch die Presse und sorgte ebenso hier in Indien für großes Entsetzen. Während unserer Zeit in Delhi hatten wir die Hindustan Times als Tageszeitung und darin war jeden Tag von Belästigungen, Entführungen und Vergewaltigungen zu lesen. Das Verhalten mancher Männer gegenüber Frauen ist tatsächlich ziemlich respektlos. Aber es besteht Anlass zur Hoffnung, dass sich mit besserer Erziehung und solchen Aktionen auch in dieser Hinsicht etwas tut.

 

27. Dezember 2015

Mitten in einem Laden in der Innenstadt Udaipurs wurde Henri heute darauf angesprochen, ob er übermorgen noch in der Stadt sei und Lust hätte als Statist in einem Bollywood-Film mitzuspielen. Leider fahren wir morgen in die "Heilige Stadt" Pushkar, so dass die Dreharbeiten ohne Henri stattfinden müssen, aber lustig wärs auf alle Fälle gewesen ...

 

25. und 26. Dezember 2015

Wir erreichen Udaipur als nächstes Ziel unserer Rajasthan-Reise. Udaipur wurde von König Udai Singh II. gegründet und heißt deswegen auch so. Die Endung "pur" steht für "Stadt" und so macht das alles Sinn. Jetzt kann man sich fast denken wer die Städte Jaipur und Jodphur gegründet hat. Jede dieser Städte hat zusätzlich noch einen weiteren Spitznamen. "Pink City" für Jaipur, "Blue City" für Jodhpur wegen der farbigen Hausfassaden sowie "Lake City" für Udaipur wegen des riesigen Pichola Lake,  der fast etwas dem Bodensee ähnelt.

An diversen Gebäuden ist uns immer wieder das Hakenkreuz ins Auge gefallen. Als Deutscher erschrickt man dabei unwillkürlich, weil man den Gebrauch des Zeichens durch die Nationalsozialisten und die deutsche Geschichte einfach kennt. Dabei gilt das Zeichen für die Hindus seit Jahrtausenden als Symbol für Glück und Frieden. Man findet es auf Heiligenbildern und Glückwunschkarten. Es heißt Swastika im Sanskrit und findet sich auch im Buddhismus als religiöses Symbol. Übersetzt bedeutet es „Alles ist gut“. Man muss sich nur daran gewöhnen..

 

23. und 24. Dezember 2015

Mittwoch nachmittags beginnt eine Kamelsafari in der bei Jaisalmer gelegenen Thar-Wüste. Bhawam, den wir "Al Pacino" nennen sollen, holt uns mit einem Jeep am Hotel ab und bringt uns zu den Same Sand Dunes, wo unsere Dromedare auch schon warten. Dann heißt es auf die am Boden liegenden Tiere aufsteigen und dann trotten die Tiere auch schon los. Nach Pakistan sind es von hier aus noch knappe 80 Kilometer und wir sind froh, dass wir Al Pacino dabei haben. Er war früher Kameltreiber, studiert jetzt Geschichte an der Uni von Jaisalmer und verdient sich nebenbei sein Studium, in dem er mit Touristen in der Wüste übernachtet. An einer Feuerstelle wird dann bei Sonnenuntergang unser Abendessen zubereitet (Desert-Thali, von allem etwas) und danach bekommen wir etwas von seinem selbstgebrannten Wüsten-Whiskey ab, damit wir bei der Kälte besser schlafen können.  Die Schlafstellen sind etwas abseits von der Feuerstelle und bestehen aus mehreren Kamelhaardecken und einem dicken Federbett, die uns nachts erstaunlich warm halten, obwohl wir direkt auf dem Boden liegen. Leider ist der Mond heute so hell, dass wir nicht viele Sterne sehen, aber morgens um fünf geht der Mond unter, und wir sehen ein gigantisches Sternenmeer am Himmel. So stellt man sich Weihnachten nicht unbedingt vor, aber ein einmaliges Erlebnis war es dennoch. 

 

21. Dezember 2015

Unsere Rajastahn-Rundreise geht weiter nach Bikaner. Während der fünfstündigen Autofahrt geraten wir in eine Verkehrskontrolle und ein Polizist winkt uns auf die linke Straßenseite. Er schaut in unser Auto, fragt Raju nach seinem Führerschein, und als dieser nur mit Schulterzucken und einem kurzen "Ja" antwortet, lässt der Polizist uns weiterfahren. Wir fragen Raju, was denn das jetzt war und er meint, dass Touristenautos grundsätzlich passieren dürfen, aber ohne Touristen im Auto und ohne Führerschein könnte es schwierig werden. Dann darf man nur weiterfahren, wenn man den Polizisten entsprechend besticht, oder eine noch saftigere offizielle Strafe wird fällig und man darf zu Fuß weitergehen. Raju erzählt uns, dass ihm dies bereits auch schon passiert ist, obwohl seine Papiere in Ordnung waren, und dass es ihn viel Aufwand gekostet hat, aus der Sache wieder heil rauszukommen. Er meint auch, dass das Bestechungsgeld erstmal vom Polizisten festgelegt wird, aber dass man es mit etwas Glück und Geschick ein wenig herunterhandeln kann. 

 

20. Dezember 2015

Raju hatte die Nacht in einem nahe gelegenen Guesthouse verbracht und stand schon eine halbe Stunde vor der ausgemachten Zeit vor unserem Hotel. Er schien den gestrigen Unfall verdrängt zu haben, zumindest wurde der Vorfall heute nicht mehr erwähnt. Wir sind dann zum Fort Amber aufgebrochen (ein riesiges honigfarbenes Fort auf einer Anhöhe nahe Jaipurs) und haben danach "Pink City", die Altstadt Jaipurs besucht. Raju fährt uns jeweils direkt vor die Sehenswürdigkeit, lässt uns aussteigen, und wartet dann auf einem Parkplatz, bis wir wieder zurückkommen. Das ist natürlich sehr angenehm und wenig anstrengend.

 

19. Dezember 2015

Endlich wieder Urlaub! Schon im Sommer hatten wir uns mit einem indischen Reisebüro verständigt, dass sie uns heute einen Wagen mit Fahrer vorbeischicken, der uns in den kommenden zwei Wochen das bunte Rajasthan zeigen soll. Und in der Tat stand morgens ein weißer Toyota mit  Fahrer Raju vor unserem Haus in der Defence Colony, der mit uns die erste Etappe nach Jaipur bestreiten wollte. Nach etwa fünf Stunden Fahrt  waren die 250 Kilometer nach Jaipur geschafft, und Raju zeigte sich unterwegs als recht unterhaltsamer Gesprächspartner, der uns auch einiges über Land und Leute erzählen konnte. Kurz vor der Ankunft im Hotel ist es dann passiert. Einem vor uns fahrenden Mopedfahrer fiel eine Einkaufstüte auf die Straße, was ihn dazu veranlasste abrupt abzubremsen. Raju konnte nicht mehr bremsen und fuhr auf das Moped auf, so dass der Fahrer zur Seite wegkippte und unter seinem Moped lag. Glücklicherweise hatte der Mann nur leichte Verletzungen und konnte nach kurzer Zeit aufstehen und wieder einigermaßen gehen. Natürlich war die Aufregung groß und es gab Tumulte und Diskussionen, wer denn nun schuld sei (so glauben wir zumindest), aber zu unserer großen Überraschung kam keine Polizei und die Beteiligten einigten sich darauf mit ihrem jeweiligem Schaden weiterzufahren. Unser Toyota hatte eine große Beule an der Stoßstange und einen verbogenen Kühlergrill während das Moped zumindest keinen sichtbaren Schaden hatte. Raju war der Vorfall sichtbar unangenehm und er hat uns mehrere Male erzählt, wie der Unfall aus seiner Sicht abgelaufen ist. Kurze Zeit später bekamen wir einen Anruf vom Chef des Reisebüros. Er wollte wissen wie es uns geht und ob wir für die nächsten Tage einen neuen Fahrer wollen. Nachdem wir den Chef einigermaßen beschwichtigen konnten, hat uns Raju in unser wirklich schönes Hotel gefahren und zugesagt, uns morgen früh um 9:00 an gleicher Stelle wieder abzuholen.         

 

18. Dezember 2015

Heute war unser letzter Arbeitstag im Office und wir hatten beide eine Präsentation unserer Arbeitsergebnisse, sowie einen Workshop zu halten. Mein Workshop beschrieb die Seifenherstellung, so wie wir hier auch erste Versuche durchgeführt haben. Unsere Erstlingsseife ist eine hellgrüne Seife mit Grüner-Apfel-Duft, basierend auf Kokosöl, Rizinusöl und Mandelöl, verseift mit Natronlauge. Jürgen's Workshop zeigte einiges über Deutschland und verglich Zahlen und Fakten zwischen Deutschland und Indien. Die Haltung unserer Zuhörerschaft war freundlich und interessiert und sie haben sich wohl auch ganz gut amüsiert dabei.

Nachmittags hatte ich meinen letzten Besuch im Sant Nagar Home for Girls. Zufälligerweise hatte ein Mädchen (Chameli) den 13. Geburtstag und so gab es eine nette Party zu der sogar die Chefin von Udayan Care Ms. Dr. Kira Modi kam. (Ms Modi wird immer nun Ma'am genannt und ist absolute Respektsperson. Wir saßen aufgrund der beengten Platzverhältnisse im Office ein paar mal in ihrem Büro, wenn sie nicht da war, aber dann durfte nie jemand auf ihrem Bürostuhl sitzen, das war absolutes Tabu.) Wir konnten deshalb ein richtig großes Gruppenfoto mit Marjeena, Vanshita, Anjali, Mamta, Shilpa, Moumita, Amulya, Pooja, Sindrela, Kajal, Chameli, den Betreuerinnen Ms. Shika, Sunitha, Preethi und den Mentorinnen Isabel und Ms. Modi machen. Der Abschied war dann schon etwas traurig, denn nach den täglichen Besuchen in den letzten drei Wochen haben wir uns doch aneinander gewöhnt und lieb gewonnen. Und so bekam ich auch noch einen ganz netten Goodbye-Didi-Abscheidsbrief („Didi“ heißt „große Schwester“) und den Auftrag in Verbindung zu bleiben und vielleicht auch einmal wieder zu kommen. Es wäre schon schön irgendwann mal zu sehen, wie sich die Mädchen weiterentwickeln.

 

17. Dezember 2015

Heute wurde ich im Boys Home Mayur Vihar rührend verabschiedet. Es wurden viele Fotos gemacht, mir wurde zu Essen und zu Trinken angeboten, ich wurde von jedem der Jungs und Lalit, dem Leiter des Homes, persönlich verabschiedet und zu guter letzt bekam ich sogar noch eine "Thank You Bhaiya" Abschiedskarte. Bhaiya ist Hindi und heißt auf deutsch "Großer Bruder" - so wurde ich von den Jungs in den vergangenen drei faszinierenden Wochen genannt. Obwohl der gekaufte Fussball am letzten Wochenende bei einem harten Schuss ins Gebüsch eine spitze Dorne abbekommen hatte, und damit einen Platz bei den anderen drei kaputten Fussbällen fand, war das täglich stattfindende Fussballtraining bis dahin gut besucht. Meistens wurde ich bereits vor dem Betreten des Homes von mehreren Jungs erwartet und musste ihnen zeigen, wie man den Ball tritt damit er eine Kurve nach außen oder innen nimmt, musste gewisse Übungen mit Kopf, Brust und Knie immer wieder wiederholen. Manche wollten sogar ihren Laufstil von mir korrigiert haben. Wenn man bedenkt, dass mindestens die Hälfte der Jungs mit Flip Flops oder sogar barfuß gespielt haben, war es manchmal erstaunlich wie filigran der eine andere mit dem Ball umgehen kann. Etwas traurig war ich dann schon als ich abends das Heim verlassen musste, aber wer weiß, vielleicht komme ich ja irgendwann mal wieder zurück, um zu sehen was aus Abid, Hitender, Hemant, Ram, Bansi, Manish, Ravi, den zwei Shivams, Anil, Madhur und Alakh geworden ist.   

 

16. Dezember 2015

Henri ist heute früh gut in Delhi angekommen. Nachdem wir zuerst am falschen Terminal gewartet haben, war er dann doch bereits wartend am Taxistand aufzufinden. Nach dem langen Flug war er doch etwas geschafft, aber inzwischen ist die Welt wieder in Ordnung ...

Am Samstag früh geht dann unsere Rundreise durch Rajasthan los. Bis dahin haben wir bei Udayan Care noch einiges zu erledigen. Nach den 3 Wochen sollen wir einen Abschlussbericht verfassen und eine Abschlusspräsentation ist auch noch erwünscht. Und Henri wollen wir Delhi auch noch zeigen. Das wird alles ganz schön eng in den nächsten Tagen.

 

14. Dezember 2015

Kulinarisch haben wir uns in den fünf vergangenen Wochen Stück für Stück der indischen Küche angenähert. Fanden wir in der ersten Woche das indische Essen viel zu scharf und hatten auch manchmal Probleme mit der Verträglichkeit, bestellen wir inzwischen indische Gerichte ohne uns vorher über den Schärfegrad Gedanken zu machen oder uns sogar vorher darüber beim Kellner zu erkundigen. Besonders gerne essen wir diverse Currys und Dhals (gewürzte Linsengerichte) mit Roti oder Naan (Fladenbrot), das hier in Nordindien sehr gerne gegessen wird. Haben wir anfangs darauf Wert gelegt besser aussehende Restaurants zu besuchen, essen wir zwischenzeitlich auch an gut besuchten Straßenständen Snacks, die lecker aussehen und meistens auch so schmecken. Ganz verzichten wollen wir auf unsere gewohnte Küche dann aber doch nicht. Zur Abwechslung suchen wir deshalb auch gerne mal einen Chinesen oder eine Pizzeria auf, oder kochen uns selber in unser Appartementküche ein (doch eher) deutsches Essen :-)    

 

12. und 13. Dezember 2015

Jetzt sind wir mit dem Sightseeing in Delhi durch. Am Samstag waren wir in Old Delhi (ein einziger riesiger Basar) und am Sonntag haben wir uns mit der jüngeren Geschichte Indiens befasst und haben die Gedenkstätten von Mahatma und Indira Gandhi besucht. Vor allem die Lebensgeschichte von Mahatma Gandhi hat uns sehr beeindruckt. Mahatma und Indira sind zwar nicht miteinander verwandt, wurden aber beide jeweils im Garten ihres Wohnhauses in Delhi von Attentätern erschossen.

Die Temperaturen in Delhi sind nochmals deutlich gesunken und wir haben keine Heizung in unserem Appartement. In Old Delhi haben wir uns erst mal mit Pullis eingedeckt, um für die abendlichen Temperaturen um 10 Grad entsprechend ausgestattet zu sein.

 

11. Dezember 2015

In unserem „Lonely Planet“ Reiseführer ist ein Einkaufscenter in New Delhi beschrieben, in dem Händler aus den verschiedene Bundesstaaten Indiens ihre Waren anbieten. Hört sich interessant an, dachten wir und machten uns mit der Metro auf den Weg. Die Strecke von der Metrostation zum Einkaufscenter wollten wir mit dem Tuk-Tuk zurücklegen und der erste Tuk-Tuk Fahrer, den wir fragten, wusste auch sofort wohin er uns bringen musste. Dort angekommen betraten wir ein größeres Haus, an dem außen ein Schild mit dem Namen des Einkaufscenters, wie im Lonely Planet angegeben, stand. Wir waren überrascht, dass das Angebot an Waren doch sehr begrenzt war und wunderten uns, dass ein Reiseführer so was als Empfehlung aufgeführt hat. Naja – kurz ein paar Kleinigkeiten gekauft und was gegessen (verschiedene Curry und anschließend „eggless Black Forest Pastry“ - lecker), dann wollten wir zurück zur Metro mit einem anderen Tuk-Tuk. Zu unserer großen Überraschung wollte der Tuk-Tuk Fahrer nun mehr als das doppelte an Rupien, und nachdem wir ihm erzählt haben, dass der Hinweg wesentlich günstiger war, hat er uns erklärt, dass wir Betrügern aufgesessen sind, die uns in einen ihrer Shops gefahren haben. Unglaublich raffiniert eingefädelt und wahrscheinlich schon tausendmal an anderen Touristen erprobt. Gut, dass der andere Tuk-Tuk Fahrer eine ehrliche Haut war und uns zum richtigen Einkaufscenter gefahren hat, wo wir dann tatsächlich eine Vielzahl an netten Läden vorfanden und für relativ kleines Geld einige Souvenirs kaufen konnten.

 

10. Dezember 2015

Bei Udayan Care nimmt alles seinen gewohnten Lauf oder anders gesagt: der Alltag ist eingekehrt. Im Büro gibt es nette und weniger nette Kollegen aber im großen und ganzen fühlen wir uns wohl. Manche Dinge werden sehr ineffektiv organisiert, z.Bsp. die morgendliche Vergabe der freien Laptops an die Volunteers. Man bekommt immer mal wieder einen neuen Laptop und muss sich die Arbeitsumgebung wieder von vorne einrichten, oder man bekommt gar keinen, so wie gestern, dann ist halt Sightseeing oder Shopping angesagt. Silvia hat auch noch eine weitere Aufgabe bekommen. Sie soll die Rezeptur für eine Seife mit indischen Rohstoffen entwickeln, die dann in einem Berufsausbildungscenter von jungen Frauen hergestellt werden soll, so dass man sie unter dem „Udayan Care“ Label verkaufen kann. Die Zeit wird knapp, denn heute in einer Woche endet unsere Arbeit bei Udayan Care. Mal sehen was die letzte Woche noch so mit sich bringt.

 Nachmittags nehmen wir uns immer noch Zeit für die Besuche in den Homes. Die Jungs und die Mädchen haben bereits einen harten Tag mit vielen Pflichten hinter sich, wenn wir im Heim eintreffen. Morgens um 5:30 aufstehen, bis ca. 14 Uhr die Schule besuchen und dann erst Hausaufgaben machen, bevor dann offiziell um 17:30 das freie Spielen beginnen kann. Ganz schön hart hier, wenn man in Indien was werden will.

 

9. Dezember 2015

Henri ist heute von Auckland mit dem Flieger nach Sydney gereist und wohnt die nächsten paar Tage in einem Hostel nahe des Bondi Beach.  Nächste Woche Mittwoch kommt er nach Delhi und besucht uns dann für knappe drei Wochen. Wir freuen uns schon auf die gemeinsame Zeit zu dritt ...

 

8. Dezember 2015

Ich (Silvia) gehe nachmittags in ein Girls Home in Sant Nagar um mit den Mädchen Hausaufgaben in Englisch zu machen, etwas zu spielen oder mich mit ihnen zu unterhalten. In „meinem“ Heim leben 14 Mädchen im Alter von 4 bis 18 Jahren. Sie leben in einer Wohnung von schätzungsweise 80 Quadratmetern. Alle schlafen in einem Raum, wo tagsüber 7 Betten stehen und abends unter jedem Bett ein weiteres Bett herausgezogen wird, so dass jede eine Schlafstätte hat. Trotz der Enge gehen die Mädchen unglaublich nett miteinander um. Sie reden ruhig miteinander und wenn es einer nicht gut geht, kümmert sich eine andere um sie. Zusammen mit den Mädchen wohnt eine Hausmutter und eine Hauswirtschafterin, die für das leibliche Wohl und Ordnung und Sauberkeit sorgen. Dabei werden die größeren Mädchen aber alle auch in die Pflicht genommen. Zusätzlich gibt es eine Koordinatorin, die für die verwaltungstechnischen Aufgaben zuständig ist. Neben regelmäßigen Berichten für Udayan Care bzw. Sponsoren und Mentoren, gab es hier letzte Woche ein Audit. Im Vorfeld wurden riesige Papierberge erzeugt und über jedes Kind eine Mappe zusammengestellt. Die persönliche Entwicklung der Mädchen wird dabei sehr genau im Auge behalten. Unterstützt werden die Heime meist von örtlichen Mentoren, die für Kleidung sorgen und weitere Impulse bringen. Hier in Sant Nagar ist dies eine Engländerin, die seit 15 Jahren ganz in der Nähe ein Bed&Breakfast betreibt. Einmal in der Woche kommt auch eine Psychologin, denn viele der Mädchen haben in ihrem bisherigen Leben schlechte Erfahrungen gemacht und sollen darüber hinwegkommen, um als Erwachsene ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Alle werden in normale Schulen geschickt und lernen dort Englisch, was Voraussetzung für einen qualifizierten Beruf geworden ist. Wenn die Mädchen 18 Jahre alt sind, wohnen sie nicht mehr hier im Heim, aber sie können an einem Folge-Programm teilnehmen, das sie für eine berufliche Tätigkeit fit machen soll. Alles in allem scheint das recht gut zu funktionieren. Hier wird gute Arbeit geleistet.

 

7. Dezember 2015

In Delhi haben wir uns in der Zwischenzeit ganz gut eingelebt. Wie viele andere Leute bewegen wir uns hier meist mit der Metro fort. Die Züge sind vor allem in der Zeit zwischen 17 und 20 Uhr unglaublich voll. Da wird geschoben und gedrängelt, um noch in einen Wagen rein oder auch wieder raus zu kommen. Manchmal schafft man es kaum oder fällt dabei fast hin. Vom ansonsten oft sichtbaren britischen Erbe aus der Kolonialzeit ist hier hinsichtlich des geordneten Schlangestehens nichts zu spüren. Für Frauen ist es dann ganz angenehm in den für sie reservierten Abteilen einsteigen zu können, denn dort geht es meist etwas ruhiger zu.

Delhi's Metro ist ziemlich neu und wird sehr gut gepflegt und sauber gehalten. Spucken - wie sonst auf den Gehsteigen üblich - ist verboten und an jedem Eingang ist außerdem ein Security Check. Der erste Bauabschnitt wurde 2007 fertiggestellt und es wird noch immer mit Vehemenz weiter gegraben, momentan werden Ringlinien gebaut. Es ist kaum vorstellbar, was hier für ein Verkehr wäre, wenn all diese Leute auch noch auf der Straße unterwegs wären. Die Luft in Delhi ist jetzt in den Wintermonaten oft so schlecht, dass viele Menschen Symptome wie Asthma, Bronchitis und brennende Augen zeigen. Die Regierung sieht sieht sich nun gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen und so dürfen ab 1. Januar 2016 montags, mittwochs und freitags nur noch Autos mit ungeraden Nummern fahren, dienstags, donnerstags und samstags Autos mit geraden Nummern. Sonntags dürfen dann alle fahren. Es bleibt abzuwarten, ob das wirklich eine Verbesserung bringt und was man sich einfallen lässt, um diese Leute auch noch im öffenlichen Nahverkehr unterzubringen. Die Luft ist hier sehr trocken (es regnet äußerst selten) und durch die starke Bautätigkeit liegt unglaublich viel Staub in der Luft. Man sieht das deutlich, wenn man die Haare wäscht oder die Nase putzt. In der Zeitung steht heute, dass die Luft in Delhi noch schlechter ist als in Peking. Allerdings hat dies momentan keine Maßnahmen zur Folge und kommt deshalb auch nicht in der internationalen Presse.

 

6. Dezember 2015

Wir genießen nach fünf Arbeitstagen unser Wochenende und schauen uns die eine oder andere Sehenswürdigkeit in South und New Delhi an. Nicht ganz fair aber verständlich ist die Verteilung der Eintrittspreise, die bezahlt werden müssen, um Zugang zu manchen Sehenswürdigkeiten zu bekommen.  "Foreigners", also Ausländer bezahlen dabei das 10 bis 25-fache mehr als Einheimische. Beispielsweise bezahlt man beim Qtab Minar, einem in den Himmel ragenden Siegesturm in South Delhi als Ausländer 250 Rupien (3,75 €), während Inder nur 10 Rupien (15 Cent) bezahlen. Der Qtab Minar ist die 250 Rupien allemal wert, aber bei uns wäre eine solche Vorgehensweise sofort vor dem Europäischen Gerichtshof. Auf der anderen Seite würde ein höherer Preis für einheimische Besucher nicht ins indische Preisgefüge passen (ein indischer Bediensteter verdient monatlich ungefähr 7000 Rupien also ca. 105 Euro) und für uns wäre ein Eintrittsgeld von 15 Cent schlichtweg lächerlich. 

 

5. Dezember 2015

In Defence Colony fallen einem sofort die vielen Fahrrad-Rikschas ins Auge. Wenn man auf der Straße läuft wird man meistens von einem der Rikscha-Fahrer angesprochen und kann sich für relativ wenig Geld an sein Ziel bringen lassen. Offensichtlich hat sich in der Colony bereits rumgesprochen, wo wir wohnen und was wir so ungefähr bezahlen (vermutlich deutlich zuviel, aber für unsere Verhältnisse immer noch unverschämt billig), denn kaum lassen wir uns am Defence Colony Market blicken, rasen mehrere Rikscha-Fahrer mit leuchtenden Augen auf uns zu und rufen uns begeistert unsere Adresse entgegen. Dann bleibt einem nur noch die Qual der Wahl und man muss sich für eine Rikscha entscheiden. Der Auserwählte freut sich dann wie ein Schneekönig und tritt begeistert in die Pedale, um uns nach Hause zu bringen. 

 

3. Dezember 2015

Das Boys Home, in dem ich arbeite heißt Mayur Vihar und heißt übersetzt "Schöner Platz" (das stimmt nicht unbedingt). Jeden Tag so gegen 15:30 trenne ich mich von meiner Bürokollegin Silvia und fahre ungefähr 45 Minuten mit der Metro durch Gegenden, in denen man nicht aussteigen will. Von der Metrostation sind es nur noch wenige Meter bis zum Heim und dort werde ich inzwischen von den dort wohnenden 12 Jungs auch freundlich begrüßt. Ein wenig angfreundet habe ich mich bereits mit Hemant, ein cleverer 15 Jahre alter Junge, der immer wieder Schach gegen mich spielen möchte. Die ersten beiden Partien habe ich glatt gegen ihn verloren, obwohl ich meine, dass ich nicht so schlecht gespielt habe :-( Gestern war auch noch der 13. Geburtstag von Ravi, der mit einer indischen Torte und viel Getöse gefeiert wurde. Natürlich geht es hier manchmal drunter und drüber aber auffällig ist, dass alle Jungs sehr liebevoll miteinander umgehen und sich trotz unterschiedlichem Alter (6 bis 15 Jahre) gut verstehen.  Nachdem der Leiter des Boys Home mir am ersten Tag zugesagt hat einen Fußball zu besorgen und bis heute nichts passiert ist, war ich heute zusammen mit Hitender, dem 12-jährigen Kapitän der Junior Schulmannschaft in einem etwas entfernten Markt selbst einen Ball kaufen. Das anschließende Fußballspiel auf einem nahe gelegenen Bolzplatz hat uns sehr viel Spaß gemacht und wird mit Sicherheit nicht das letzte Match gewesen sein. Trotz allem sind die Tage sehr anstrengend, da wir beide (Silvia und ich) erst gegen viertel nach sieben wieder zuhause sind.

 

2. Dezember 2015

 Unser Bed & Brekfast mussten wir heute leider verlassen. Vandana und ihre Familie sowie Raju, der Angestellte der Familie, waren glänzende Gastgeber und haben uns viel über Delhi erzählt und viele Tipps gegeben. Da uns der Stadtteil Defence Colony sehr gut gefällt und zudem nahe beim Udayan Care Office liegt, haben wir im Internet nach einer freien Wohnung dort gesucht und nach einigem Hin und Her auch eine passende gefunden. Die Zwei-Zimmer-Wohnung liegt in einem Mehrfamilienhaus, ist recht großzügig (80 qm) und hat sogar zwei Balkone. Vor dem Haus sitzt Tag und Nacht eine Security Person und passt wohl auf, dass nicht eingebrochen wird. Ab und zu fliegt ein Flugzeg über das Wohngebiet, da fühlt man sich fast wie daheim in Schönaich. Unsere neue Adresse für die nächsten zweieinhalb Wochen lautet jetzt Delhi, Defence Colony, House C-452.

Bei Udayan Care haben wir neue Aufgaben bekommen. Silvia soll Kontakte zu deutschen Hochschulen herstellen, damit diese vermehrt Volunteers nach Indien schicken. Jürgen soll im Internet nach Hochschulkontakten in Südasien (Indien, Afghanistan, Pakistan, Sri Lanka, Bhutan, Nepal, Bangladesh und Malediven) suchen, damit diese zu einer Konferenz im März 2016 eingeladen werden können. Damit dürften wir für die nächste Zeit ganz gut beschäftigt sein. Nachmittags besuchen wir weiterhin täglich unser Mädchen- bzw. Jungenheim.

 

 30. November und 1. Dezember 2015

Wir haben unsere Volunteertätigkeit bei Udayan Care begonnen. http://www.udayancare.org/. 

Udayan Care kümmert sich unter anderem um Kinder, die auf der Straße lebten und von der Polizei aufgegriffen wurden und um Kinder, die wegen Missbrauchs von ihren Familien entfernt wurden. Diesen Kindern wird hier eine neue Heimat gegeben in kleinen Heimen mit max. 12 Kindern und 2-3 Betreunungspersonen.  Jürgen hilft nachmittags bei der Betreuung in einem Jungenheim, Silvia in einem Mädchenheim. Da die Kinder vormittags Schulen besuchen, kommen wir dort erst nachmittags zum Einsatz. Wir machen dann Hausaufgaben mit ihnen, lernen Englisch oder Mathematik, spielen Schach oder Fußball oder was uns oder den Kindern sonst noch so einfällt. Einfach das, was in einer normalen Familie auch so zu tun ist.

Vormittags helfen wir im Headoffice mit, momentan beim Überarbeiten der Internetseite.  Das Headoffice ist größer als wir erwartet haben. Dort arbeiten ca. 40 Personen von insgesamt 300 Mitarbeitern, die Udayan Care beschäftigt. Allerdings sind 80% davon Volunteers und davon ungefähr 40% Ausländer so wie wir.

 

29. November 2015

Wir sind gut in Delhi angekommen und haben problemlos unsere neue Unterkunft, die wir bis Mittwoch reserviert haben, gefunden. Es handelt sich um ein Bed & Breakfast, das im relativ vornehmen Stadtteil Defense Colony im Grenzbereich von South Delhi und New Delhi liegt. Das Wetter ist eher enttäuschend - 20 Grad und Nebel - aber wir sind ja hier zum Arbeiten. Urlaub ist erst mal vorbei....

 

28. November 2015

Wir sind seit gestern nachmittag in Varkala, einem Strandort im Süden Keralas. Nach den zahlreichen Besichtungen in den letzten Tagen wollen wir heute einen faulen Strandtag einlegen. Morgen früh geht unser Flug nach Delhi und am Montag beginnt unser Projekt bei Udayan Care. Mit Prachi, unserer Kontaktperson dort, habenwir uns für 11 Uhr in seinem Büro in New Delhi Lajpat Nagar verabredet. Wir sind schon sehr gespannt was uns nächste Woche so alles erwarten wird.

Henri hat uns über WhatsApp mitgeteilt, dass er am Sonntag mit zwei Begleitern eine 4-Tageswanderung um den Tongariro-Naionalpark beginnt. Laut Henri ist das einer der acht "Great Walks" in Neuseeland.

 

26. und 27. November 2015

Wir fahren Donnerstag früh mit dem Taxi nach Alleppey, wo wir ab der Mittagszeit ein Hausboot für nicht ganz 24 Stunden reserviert haben. Die Fahrt dauert über 4 Stunden und unser Taxifahrer fährt glücklicklicherweise nicht so riskant wie viele der anderen Verkehrsteilnehmer. Wir sind bereits in einigen fremden Ländern selbst am Steuer gesessen, aber hier in Indien würden wir uns das dauerhaft nicht zutrauen. Interessant ist, dass trotz der aggressiven Fahrweise und des permanenten Hupkonzerts die Fahrer ruhig und gelassen bleiben und sich nie zu einer abwertenden Geste oder sogar zu Schimpfworten hinreißen lassen. Die Hupe wird hier als Warnzeichen eingesetzt nach dem Motto „Vorsicht, jetzt komme ich!“ aber niemals aus Ärger über einen anderen Verkehrsteilnehmer. Witzig finden wir auch, dass immer wieder Kühe mitten auf der Straße stehen – ein Taxifahrer bezeichnete sie auch treffend als „Traffic Police“ bzw. „King of the Road“, Sie werden ohne Hupen rücksichtsvoll umfahren und der eine oder andere Fußgänger streichelt sie sogar.

Die Hausbootübergabe war problemlos aber das Ganze an sich etwas dekadent. Man fährt mit einer dreiköpfigen Schiffsmannschaft zu zweit auf einem großen Boot mit 2 Kabinen in den Kerala Backwaters spazieren und beobachtet die Landbevölkerung bei der Arbeit und die Frauen beim Wäsche waschen oder Geschirr spülen. So waren wir auch nicht ganz unglücklich als wir uns am nächsten Morgen von Steuermann Sandosch und dem sehr guten Koch Sunil verabschieden konnten.

 

25. November 2015

Heute hatten unsere Gastgeber Pavan und Maithree ihren 10. Hochzeitstag. Als wir spätnachmittags von unserer Besichtigungstour zurückkamen, bot uns Pavan an, zu einem Tempelbesuch mitzugehen. Er sagte etwas von einer Zeremonie und wir dachten das wäre anlässlich des Hochzeitstages. Es stellte sich aber später heraus, dass die Zeremonie anlässlich des Vollmonds an diesem Abend stattfand. Nichtsdestotrotz gingen Pavan, Maithree und ihre 5-jährige Tochter Sanvi anlässlich ihres Jahrestags in den Tempel um zu beten.

Wir nahmen das freundliche Angebot mit Freuden an und ließen uns die Rituale gerne erklären. Am Tempeleingang empfing uns laute, fröhliche indische Musik. Pavan erklärte uns später, dass diese Musik den Gott Shiva wecken soll, der neben dem Gott der Weisheit und Gesundheit auch Gott des Tanzes ist. Maithree erklärte uns wie das Überschreiten der Schwelle zum Tempel erfolgen soll und auch wie man betet. Mit vor der Brust aneinandergelegten Händen trägt man leise dem Gott seine Bitte vor. Dann zündeten wir noch jeder eine Kerze an und dabei durften wir auch wieder einen Wunsch vor Gott äußern. Das ist alles gar nicht so unterschiedlich zu dem, was wir aus der Kirche kennen. Und dennoch erscheint es hier irgendwie fröhlicher und lauter. Wir hatten in bisschen Angst hier im Tempel misstrauisch beäugt zu werden, aber dies war überhaupt nicht der Fall. Sanvi ist immer um uns herumgesprungen und hat uns damit bestens integriert. Die eigentliche Vollmondzeremonie haben wir dann aber nicht mehr miterlebt, denn wir sind vorher wieder nach Hause gefahren. Und dennoch war es ein großartiges und bereicherndes Erlebnis.

 

24. November 2015

Das Besondere an Kerala sind die Homestays, von denen wir inzwischen zwei mitgemacht haben. Bei einem Homestay lebt man in der Regel im selben Haus wie die Gastgeberfamilie,hat zwar sein eigenes Zimmer und Bad, isst jedoch in den Räumen des Hauses und wird auch ansonsten sehr gut mit Informationen und sonstigen nützlichen Dingen versorgt. Die Inder sind zwar generell sehr freundliche Menschen aber die Gastfreundlichkeit der Homestay-Familien ist manchmal wirklich unglaublich. Unser erster Homestay war in Kochi und unser Gastgeber Joseph und seine Frau haben uns Taxis gebucht und Preise verhandelt, passende Restaurant-Tipps gegeben, uns mit selbstgemachtem indischem Frühstück verwöhnt, eine Ayurveda-Massage organisiert, mit dem Busfahrer telefoniert, der uns am nächsten Tag nach Munnar bringen sollte, unsere schmutzige Wäsche waschen lassen. Also kurz gesagt uns am „betreuten Wohnen“ teilnehmen lassen. Bei Munnar hat uns der hyperaktive Pavan quasi nonstop mehr als zuvorkommend betreut. Seine Schwester hat uns jeden Abend indisch bekocht und Pavan hat uns in seinem Esszimmer erklärt wie wichtig es sei seine Gäste „happy“ zu machen.

 

23. November 2015

Henri hat sich nun zusammen mit ein paar weiteren Jungs auf eine 2-tägige Wandertour begeben, die sie von Turangi aus am Tongariro River entlang führt. Camping ist ab sofort angesagt.

 

22. November 2015

Der Nachtzug erreicht Kochi morgens um halb elf relativ pünktlich, so dass wir nachmittags Zeit haben Fort Cochin zu besichtigen. Attraktionen sind vorne an der Strandpromenade die freischwebenden Chinesischen Fischernetze sowie das Kathakali, ein Tanzspiel, das mit dem Schminken und Einkleiden der Darsteller beginnt, sich mit der Demonstration der Tänze fortsetzt, und schließlich mit der eigentlichen Aufführung endet.   

 

20. und 21. November 2015

Margao ist auch keine Schönheit aber wir nutzen die Stadt als Ausgangspunkt, um die Strände Südgoas kennenzulernen. Colva ist unser erstes Ziel am Freitag Nachmittag und Palolem ganz im Süden besuchen wir am Samstag. Beide Strände gefallen uns und wir könnten uns vorstellen hier auch noch länger zu bleiben aber wir haben schon in Deutschland für Samstag abend zwei Betten in einem Schlafwagen des 12618 Mngla Lksdp Express von Margao nach Kochi in Kerala gebucht.

 

17. bis 19. November 2015

Ankunft im nicht sehr schönen, chaotischen Panjim, der neuen Hauptstadt Goas und Ausflug in die ehemalige Hauptstadt Old Goa, früher auch "Rom des Ostens" genannt. In Old Goa findet man Kirchen, Klöster und sogar eine Kathedrale, die von der ehemaligen porugiesischen Herrschaft zeugen. Panjim gefällt uns nicht besonders und anstatt der drei geplanten Tage fahren wir morgen mit dem Taxi weiter nach Margao, Südgoa.

Henri hat heute von sich hören lassen. Ihm scheint es ganz gut zu gehen ....  Er bereist momentan noch die Nordinsel und geht jetzt für zehn Tage mit einer kleinen Gruppe von Backpackern wandern und zelten in der Region Lake Taupo. Offensichtlich hat er in den vergangenen Tagen auch einen Fallschirmsprung hinter sich gebracht (gut, dass wir erst hinterher davon erfahren haben), zumindest hat er über Whatsapp begeistert davon erzählt.

 

16. November 2015

Bereits in Mumbai waren uns die Motorräder der Marke Royal Enfield aufgefallen, die knatternd ihren Weg durchs Verkehrschaos suchten, und schon dort haben wir beschlossen uns in naher Zukunft so ein Teil zu mieten. Heute war es soweit: Nach unserem Yogaunterricht und einem kurzen Mittagessen haben wir uns an einer Straßenecke eine Royal Enfield Bullet 350 gemietet und sind über Nordgoa's Straßen getuckert. Wir sind fast 100 Kilometer durch grüne Landschaften und diverse Ortschaften an den Strand von Baga gefahren, haben dort eine kleine Badepause gemacht, und dann ging es auch schon wieder zurück nach Arambol. Das Fahren hier in Indien ist außergewöhnlich. Auf den Straßen hat es jede Menge Schlaglöcher, plötzlich steht eine Kuh vor dem Motorrad und bewegt sich keinen Millimeter vom Fleck, man wird links und rechts von anderen Fahrzeugen überholt, auf den Landstraßen sind sehr viele Fußgänger unterwegs und der Gegenverkehr liefert sich rasante Überholmanöver. Ich fand den Ausflug trotzdem grandios, Silvia hinten drauf glaube ich eher anstrengend, aber sie sagt der Motorensound hätte sie entschädigt:-)

 

15. November 2015

In unserem 5-Tage-Yoga-Kurs werden wir in die Grundlagen des Hatha-Yoga eingeführt, wobei sowohl philosophische Hintergründe als auch praktische Übungen gelehrt werden. „Ha“ bedeutet Sonne, männlich, aktiv, „Tha“ bedeutet Mond, weiblich, passiv. Also wichtig ist die Ausgewogenheit von Aktivität und Passivität, von Tun und Beobachten. Insbesondere die Ausbildung der Selbsterkenntnis steht im Vordergrund. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen abgedreht an, aber es ist wirklich erstaunlich, was einem hier vermittelt wird. Unsere Kursleiterin ist Lona, sie kommt aus Tschechien. Wir hatten uns eigentlich einen indischen Yogi vorgestellt, aber Lona macht das unglaublich gut. Sie schaut einen an und erkennt sofort an den Haltungen, die man einnimmt, wo man seine Schwachpunkte hat. Und es gibt für alle Probleme passende Übungen. Diese müssen hier unglaublich präzise ausgeführt werden - kein Erbarmen! Bei der Überprüfung wird sie von Assistentin Michelle unterstützt. Somit ist gewährleistet, dass immer alle 11 Kursteilnehmer die Asanas (Stellungen) exakt ausführen. Unter den 11 Kursteilnehmern sind tatsächlich auch 4 Männer, Jürgen ist also nicht Hahn im Korb. Altersmäßig würde ich sagen 20 bis 65. Das Besondere am Iyengar Yoga, das hier gelehrt wird, ist die Verwendung von Hilfsmitteln, den sogenannten Props (Gurte, Blöcke, Polster...), die einem dabei helfen schwierige Positionen korrekt einzunehmen und einfachere genauer wahrzunehmen. Die Dauer in der man in der Haltung bleibt bestimmt dabei die Wirkung. Also Jammern hilft nicht, dann heißt es „Keep your body awareness! If you have sensations, just observe. Yoga is life and life is not easy.“ Und wenn wir hier eines wirklich gelernt haben, dann ist es korrektes Stehen, denn das Fundament ist das wichtigste und ich höre Lona auch im Schlaf noch sagen „Feel the center of your heels“.

 

14. November 2015

 Natürlich haben wir auch hier in Indien von den Anschlägen von Paris mitbekommen. Das www macht es möglich. Man ist weit weg und dennoch dabei. Es ist eine ziemich angespannte Situation und das was derzeit passiert beschäftigt uns auch sehr. Spiegel online hält uns auf dem Laufenden.

 

13. November 2015

Sonnenuntergaenge werden hier in Arambol zelebriert. Jeden Abend treffen sich die Menschen an einem bestimmten Strandabschnitt und warten bis die rote Sonne im Meer versinkt. Man sieht langhaarige Althippies, die aus der westlichen Welt ausgestiegen sind, kahlgeschorene Yogis in Meditieraltung, Musiker mit ihren Sitars und Leute, die akrobatische Yoga- oder Kampfsportuebungen darbieten. Dazwischen einfache Touristen und auch Inder, die aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Ist die Sonne einmal untergegangen, verwandelt sich der ganze Strand in eine Partymeile mit Live-Bands und lauter Techno Trance Musik. In den Restaurants kann man sehr gut und preiswert essen. Natuerlich indisch, aber auch chinesisch, thailaendisch, western style. Es gibt meistens vegetarisch, Huehnchen, oder Fisch, und Im Double Dutch gibt es sogar amerikanische Steaks obwohl Kuehe in Indien ja heilig sind. Da werden wir mit Sicherheit vor unserer Abreise am Mittwoch mal vorbeischauen :-)

 

12. November 2015

Nach einem kurzen Air India Flug sind wir gestern gut in Goa gelandet und stellen fest, dass das Wetter hier enorm heiß und feucht ist. Schon kleinere körperliche Aktivitäten sind richtig schweißtreibend und selbst nach Sonnenuntergang fallen die Temperaturen kaum unter 30 Grad. Zudem gibt es hier jede paar Stunden mehrstündige Stromausfälle und so sitzen wir jetzt in unserer Yogacamp-Hütte in Arambol und haben mal wieder Zeit unsere Webseite zu aktualisieren.

 

10. November 2015

Wir haben Glück, momentan ist Diwali in Indien. Diwali ist ein mehrtägiges hinduistisches Fest und hat hier ungefähr die Bedeutung wie bei uns zuhause Weihnachten. Es geht im Prinzip um den Sieg des Guten über das Böse, des Lichts über den Schatten und infolgedessen werden viele Gebäude wunderschön beleuchtet. Die Lichter sollen den Geistern der Toten den Weg zur Seligkeit zeigen und so ist das Fest auch ein bisschen vergleichbar mit unserem christlichen Allerseelen.

Und dann kommen noch die Knallfrösche und anderes Feuerwerk dazu und damit haben wir gleich auch noch Silvester hier. Und tatsächlich beginnt mit Diwali für die meisten Geschäftsleute auch das neue Geschäftsjahr, es wird aufgeräumt, renoviert und neue Bücher werden angelegt. Und ganz nebenbei gibt es auch einen Diwali-Sale. Blöderweise fliegen wir morgen am wichtigsten Diwalitag nach Goa, wo die Gegend weniger hinduistisch geprägt ist und somit das große Feuerwerk vermutlich für uns ausfallen wird.

 

9. November 2015

Es ist erstaunlich, wir haben bisher nur gute und freundliche Begegnungen gehabt. Es scheint hier praktisch keine Aggressivität zu geben. Wir sind durch diverse Reisen schon ein bisschen vorsichtig geworden, wenn uns jemand anspricht und befürchten oft, dass es dann in einem Bitten um Geld oder einer Verkaufsveranstaltung endet. Aber bisher wollten sich die Leute tatsächlich nur mit uns unterhalten oder uns gute Ratschläge geben. Und auch die echten Bettler, die es schon gibt, sind in ihrer Hartnäckigkeit weit entfernt von dem was wir aus diversen nordafrikanischen Ländern kennen. Als wir uns gestern Abend an der Küstenpromenade niederließen um den Sonnenuntergang zu beobachten (das tun hier übrigens unzählige Menschen) setzte sich ein 70jähriger Mann (der bis auf seine Zähne durchaus als Endvierziger durchgehen könnte) zu uns um zu plaudern und er erklärte uns die Grundhaltung hier mit den kurzen Worten „Leben und leben lassen“ und das trifft es ganz genau. Es stört auch niemand, dass hier Leute auf dem Gehweg schlafen. Man muss nur ein bisschen aufpassen, dass man bei der oft schwachen nächtlichen Beleuchtung nicht aus Versehen auf sie drauftritt.

 

8. November 2015

Am fruehen Morgen kommen wir gut aber mit einem gehoerigen Jetlag hier in Bombay/Mumbai an. Die naechsten drei Tage wollen wir hier bleiben und erste Eindruecke von Indien sammeln.

Für die Fahrt vom Flughafen zum Hotel nehmen wir uns ein Prepaid-Taxi. Anschnallen ist allerdings gleich mal Fehlanzeige, denn Gurte sind einfach nicht vorhanden bzw. unter hübschen Brokattüchern versteckt. Verkehrssicherheit ist generell ein nicht vorhandenes Thema, wie es scheint. Die Motorradfahrer tragen ihre Helme – sofern sie welche haben – gerne als Armschmuck und Fußgänger müssen meist um ihr Leben laufen, wenn sie eine mehrspurige Durchgangsstraße überqueren wollen. Der Flughafen liegt im Norden von Mumbai und unser Hotel im touristischeren Süden. Bis wir dort sind durchqueren wir Gegenden, wie sie in etwa dem entsprechen, was uns im Vorfeld unserer Reise an mündlichen und schriftlichen Informationen zugetragen wurde. Es ist laut, hektisch, dreckig und es stinkt erbärmlich. Unter den Brücken der Durchgangsstraßen gibt es ganze Menschensiedlungen . Die Leute sitzen auf festgetrampeltem Dreck und waschen sich und ihr Geschirr mit einer kleinen Schüssel Wasser. Die Hauptreinigung erfolgt dabei wohl eher durch das Trockenreiben. Neben Slums passieren wir auch ehemals wunderschöne Häuser mit Ornamenten an den Fassaden, allerdings sind sie zwischenzeitlich ziemlich heruntergekommen. Schließlich kommen wir in unserem Hotel an und dort ist die Gegend sehr nett. Es gibt viele Gebäude im Kolonialstil, die dem ganzen echt Charme geben.

 

7. November 2015

Heute geht Silvia's und Jürgen's Flug von Stuttgart über Istanbul nach Mumbai. Erik ist ab sofort allein zuhause und bewacht unser Haus.

Jetzt geht sie also los unsere große Reise. In den Tagen zuvor wurden wir so nett verabschiedet, das war fast unglaublich. Es gab Einladungen zum Essen, eine „Goodbye Kuhns“-Party, diverse Treffen, Telefonate, E-Mails, WhatsApp-Nachrichten, Umarmungen und wunderschöne und nette kleine Geschenke, die Glück, Schutz und Erinnerungen an die Heimat bringen sollen und werden.

Und nach dreimal Koffer einpacken und zweimal wieder auspacken hat es dann auch mit dem Gepäck geklappt.

 

27. Oktober 2015

Henri ist heute früh 7:20 Ortszeit gut in Auckland angekommen.

 

25. Oktober 2015

An diesem Tag geht Henri's Flug von Stuttgart über Frankfurt und Shanghai nach Auckland.

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